Schlittelplausch vom 12.03.2005 in Sörenberg

Die Bise zog übers Feuerwehrareal, als sich die Oldtimer mit Frauen und Kindern auf dem Parkplatz versammelten und vergebens auf Organisator Dani Ryf warteten. Aber dieser war natürlich schon längst in Sörenberg und bereitete den Schlittelplausch vor, so dass einem gelungenen Anlass nichts mehr im Weg stehen konnte. Die Oldtimer fuhren los in Richtung Sörenberg. Unsere Blechlawine rollte durch das Entlebuch und fuhr schlussendlich in der Sörenberger Schwand ein. Der ganze Parkplatz war mit reichlich Schnee bedeckt.....und einer liess sich die Gelegenheit, mit dem Auto ein Paar Dreher zu machen, natürlich nicht nehmen. Werni Hurschler überzeugte als gestandener Rallye-Pilot.

Dani Ryf und Joe Brun holten die Davoser Holzschlitten und verteilten sie den Mitgereisten. ...............................und los gings. Ein langer 25-minütiger Fussmarsch stand uns bevor, doch einige konnten es kaum erwarten, bereits nach den ersten Metern mal runter zu sausen. Für diejenigen dauerte der Aufstieg halt rund 10 Minuten länger. Selbst durchtrainierten Beinen setzte dieser Marsch ganz schön zu, es schneite, die Bahn wurde glitschig und es war nicht das Schönste des Tages.

Endlich waren wir in der Schwand angekommen, alle hatten rote Köpfe und eine gesunde Laune, die Einten verzogen sich schnell in der schönen Alp-Hütte, die im Sommer als Kuhstall benutzt wird und auf den Winter hin gereinigt und desinfiziert wird. Aber die echten harten Oldtimer brachen auf zur ersten Talfahrt. Es war zeitweise ein halsbrecherisches Tempo, in den Kurven gabs nur eine Methode, um diese heil zu überwinden, „Augen zu und durch“. Den Leuten, die von unten her kamen, musste ausgewichen werden, sonst ............. Nein, ohne Scherze, es war eine schnelle Abfahrt aber es kamen alle heil auf dem Parkplatz an. Dann folgte der moralische Tiefschlag, der Aufstieg begann zum zweiten Mal. Nach wenigen Meter waren wir uns bewusst, dass dieser nochmals strenger sein würde, als der erste. Dann mussten wir, Franz Hürlimann, Joe und Silvan Brun, auch noch einem Berner Toyota Land Cruiser Platz machen, dieser fuhr aber nicht einfach so an uns vorbei, nein, er hielt an, stieg aus und sagte:“Wöit ehr öppe öichi Schlette henge a mir Ahängekopplig ahänke, de cha eine vore ie cho o die angere zwe chöi henge druf hocke“. Gesagt getan, in 3 Minuten waren wir oben, wir kamen aber nicht ganz ungeschoren davon, der Toyota Land Cruiser erfüllte mittels humaner Katalysatoren und Partikelfilter alias Franz und Silvan die Euro4 Norm der Abgaswerte.

In der Schwand waren die anderen Kameraden bereits bei der einen oder anderen Flasche Weisswein, die ihnen auch eine gesunde Gesichtsfarbe verlieh. Die Schwand füllte sich, viele feierten noch Après-Ski, andere assen bereits das hausgemachte Fondue, auf das wir noch warteten, denn die ganz Eifrigen sausten mit dem Schlitten nochmals zu Tal, waren dann aber verwunderlich schnell wieder oben und dies nur dank dem Schlittenhund Werni Hurschler, der alle nach oben chauffierte Das Fondue wurde aufgetischt, alle langten zu und stillten ihren Hunger, der Durst war ja eigentlich schon gelöscht........ Draussen schneite es mittlerweile wie wild, als die Oldtimer am Fondue sassen und erzählten und diskutierten. Nach dem Fondue gab es dann noch Zwetschgen-Kaffee, war es Zwetschgen? Auf jeden Fall heizte es die Sprücheklopfer an, die Stimmung war friedlich und lustig. Der Präsident sass stolz unter der grossen Kuhglocke am Stammtisch und tauschte mit den Kameraden alte Weisheiten aus. Das Ganze war eine gelungene Sache, alle hatten ihren Plausch plus Suppléments J . Jeder, der nicht dabei sein konnte, hatte etwas verpasst, das feine Fondue und vor allem die nächtliche Talfahrt mit dem Schlitten, bei dem so mancher zum Abschluss des Winters noch einmal zünftig in den Schnee biss.